Arne Piepke

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Warum schon wieder Solingen?

Aug 26, 2024 | zeit.de | Carla Neuhaus |Arne Piepke

Während in der einen Gasse rechte Demonstranten noch ihr Transparent ausrollen, klettert Daniela Tobias ein paar Meter weiter bereits auf eine Baumumrandung und ruft ins Mikrofon: "Der Messerangriff war ein Anschlag auf die offene Gesellschaft, auf die Vielfalt der Stadt." Solingen ist bunt statt braun, heißt das Bündnis, für das Tobias am Sonntagabend auf die Straße geht. Zweieinhalb Tage sind seit dem Angriff vergangen, bei dem ein Mann drei Menschen mit einem Messer erstach.
Ahrweiler versiegelt sich wieder

Jul 12, 2023 | zeit.de | Arne Piepke

Vogelgesang im Garten ist für Ragna Neumann keine Selbstverständlichkeit mehr. An das erste Zwitschern seit der Flutkatastrophe erinnert sie sich noch genau. Es war am 14. September 2021, ein Meisenpärchen: "Das war zwei Tage, nachdem ich Futter im Garten aufgehängt hatte. Eines der schönsten Geräusche, die ich je gehört habe." Ihre Euphorie teilt sie auf Facebook: "Lasst uns das Ahrtal wieder beleben!"Neumann ist Biologin und arbeitete bis zu ihrer Elternzeit bei einem Pharmaunternehmen.
Das Standesamt Bad Arolsen ist zuständig für Todesopfer aus KZs

Mar 2, 2023 | sz-magazin.sueddeutsche.de | Roland Schulz |Arne Piepke

Das Sonderstandesamt im hessischen Bad Arolsen ist zuständig für Menschen, die in Konzentrationslagern starben. Die Aufgabe erfüllt nur noch ein letzter Standesbeamter – und der steht kurz vor der Pension. Über einen Ort, an dem der Massenmord amtlich wird. Er hat sechs Erschossene auf seinem Schreibtisch, zwei Anfragen von Angehörigen und einen Fall, da verzeichnete der Friedhof damals nur: unbekannter KZ-Toter. Erst mal Kaffee.
Das Standesamt Bad Arolsen ist zuständig für Todesopfer aus KZs

Mar 2, 2023 | sz-magazin.sueddeutsche.de | Roland Schulz |Arne Piepke

Er hat sechs Erschossene auf seinem Schreibtisch, zwei Anfragen von Angehörigen und einen Fall, da verzeichnete der Friedhof damals nur: unbekannter KZ-Toter. Erst mal Kaffee. Er tritt an das Waschbecken, das in seiner Amtsstube als Kaffeeküche dient, füllt Wasser in die Maschine, setzt eine Kanne auf. In seinem Rücken stehen die Sammelakten im Archiv, Dachau, Auschwitz, Buchenwald, Regalmeter um Regalmeter. Es ist früh. Kaum sieben.