Jens Laurson

2 weeks ago | diepresse.com | Jens Laurson

Der englische Dirigent Sir Thomas Beecham war eine Ein-Mann-Goldgrube für Zitate. Er soll sich bei der britischen Erstaufführung der „Elektra“ während der Proben zu der Oper von Richard Strauss mit folgenden Worten an sein Orchester gewandt zu haben: „Meine Herren, da stehen heute Abend Sänger auf der Bühne, die glauben, gehört zu werden. Es ist unsere Aufgabe, das zu verhindern.“

2 weeks ago | diepresse.com | Jens Laurson

Wenn Diana Damrau und Jonas Kaufmann zum Strauss-und-Mahler-Liederabend bitten, dann verspricht das Glamour, ein volles Haus und vielleicht ein wenig Nostalgie. Schließlich gab es einmal eine Zeit, so vor 15 Jahren, da war Diana Damrau schlicht das Beste, was es an Strauss, sei es auf der Bühne oder im Konzert, zu hören gab. Und Kaufman war das männliche Pendant zu Anna Netrebko: hervorragend anzusehen, gut zuzuhören und auf der Bühne neue Standards dramatischen Engagements setzend.

3 weeks ago | diepresse.com | Jens Laurson

Im zweiten Konzert des Konzerthaus-Porträts von Wynton Marsalis gab es die klassische Seite des Trompeters und Ein-Mann-Jazz-Imperiums zu bestaunen. Nicht mit ihm als Spieler – gewisse Semester erinnern sich vielleicht noch, wie seine Aufnahmen der Hummel- und Haydn-Konzerte mit Raymond Leppard in den 1980ern einschlugen –, sondern als Komponist. Zwei Österreich-Premieren: Einmal sein Trompetenkonzert, von Selina Ott mit üblicher Überlegenheit gespielt.

3 weeks ago | diepresse.com | Jens Laurson

Es war das Finale des „Fokus Klaus Mäkelä“ im Musikverein in dieser Saison: sein zweites Konzert mit dem Koninklijk Concertgebouworkest Amsterdam, dessen Chefdirigent er ab 2027 sein wird. Ein recht wienerisches Programm, mit Arnold Schönbergs „Verklärter Nacht“ und Mahlers Erster Symphonie. Mit genau so einem Streichapparat will man sie eigentlich hören, Schönbergs hochromantisch-wortlose Dehmel-Vertonung, die ein wenig wie ein hochprozentiges „Tristan“-Destillat klingt.

3 weeks ago | diepresse.com | Jens Laurson

Eine Matinee am Sonntag der Sommerzeitumstellung anzusetzen ist mutig. Ob deswegen noch so viele Plätze im Konzerthaus frei waren? Vermutlich war es eher das Programm, mit dem die Stockholmer Kungliga Filharmonikerna auftraten. Wer will von diesem Orchester unbedingt Tschaikowskys Fünfte hören? Diese Ideenlosigkeit kommt einer verpassten Chance gleich, dem Publikum etwas Interessanteres, Selteneres, Schwedischeres zu präsentieren.