Patrick Bahners

3 weeks ago | faz.net | Patrick Bahners

Das Grab ist leer. Der Deckel des Sarkophags lehnt vor dem Kasten. Rechts sitzt geradezu leger der Engel. Mit der rechten Hand zeigt er auf den Spalt, der im Elfenbeinrelief die Illusion eines Hohlraums schafft. Links stehen die drei Frauen, die kugelförmigen Ölgefäße haben sie nicht aus den Händen gelegt, obwohl der Leichnam verschwunden ist, den sie salben wollten. Der Schnitzer hat sie am Rand zusammengedrängt, damit möglichst viel Raum leer bleibt.

1 month ago | faz.net | Patrick Bahners

Ein Fall von kommunikativem Nichthandeln11.04.2025, 19:26Lesezeit: 3 Min. Siegfried Unseld schrieb 1995 in der F.A.Z. über seine Erinnerungen an den 8. Mai 1945, mit dem in Flensburg seine Kriegsgefangenschaft begann: „Ich war Verbindungsmann zu dem englischen Major, er mochte mich, wir spielten häufig Schach. Doch von ihm erfuhr ich nach und nach von den Morden im KZ und von den Greueltaten und Verbrechen, die im deutschen Namen geschehen waren. Was hatten wir, was hatte ich zu verantworten?

1 month ago | faz.net | Patrick Bahners

Auch die Regierung der Vereinigten Staaten hat die Stelle eines Beauftragten für den Kampf gegen Antisemitismus geschaffen. Während dieses Amt in Deutschland seit 2018 von dem Berufsdiplomaten Felix Klein bekleidet wird, aber im Bundesinnenministerium angesiedelt ist, gehört die von Präsident Trump einstweilen noch nicht wieder besetzte Planstelle in Washington zum Außenministerium.

1 month ago | faz.net | Patrick Bahners

Der Tag ist eine Einheit des Rhythmus. Er hat einen Anfang und ein Ende, geht vorüber und kommt wieder. Zwar verschieben sich im Jahreslauf von Tag zu Tag so unmerklich wie spürbar die der Dunkelheit und dem Licht zugemessenen Zeiten, aber am Ende des Tages wissen wir, dass unsere Tage gezählt sind, und so begleitet der Gedanke der Gleichförmigkeit aller Tage das Warten auf den nächsten.

1 month ago | faz.net | Patrick Bahners

Kunst ist schön, macht aber viel Arbeit – die man durch Erteilung von Arbeitsaufträgen für andere nach Belieben vermehren kann, wenn man Bayerischer Staatsminister für Wissenschaft und Kunst ist und damit Oberaufseher über das gesamte freistaatliche Museumspersonal. Markus Blume, einst als CSU-Generalsekretär der Abteilungsleiter Attacke im Parteiapparat, behielt im Staatsamt den Angriffsmodus bei und rief eine „Museumsoffensive“ aus.